Hier nehme ich Anleihe an einen Artikel, der am 9. August in der Gießener Allgemeinen erschien „Was schützt Gießen vor Hitze?“ Der Beitrag gibt ein Gespräch des GAZ-Journalisten Jürgen Linker mit dem Architekten Maik Neumann wieder, der auch Professor für Nachhaltiges Bauen an der Technischen Hochschule Mittelhessen ist. Die wesentlichen Thesen werden daraus zitiert (kursiv gesetzt).
In diesem Artikel geht es um Beispiele aus dem privaten Bereich, also das, was die Bürger/innen selbst in der Hand haben.

„In Städten verstellen Gebäude die Frischluftzufuhr. Auf dem Land gibt es viel Versickerungsflächen, Vegetation, Wälder, Gärten.“
Wird das auf dem Land auch bei Neuanlagen so bleiben, oder werden in Biebertal zunehmend Flächen versiegelt?
Wir haben es allerdings mit der Frischluftzufuhr gut, weil der Wind durch das hügelige Gelände viele offene Pforten hat.





Diese Straße in Rodheim wurde kürzlich neu gemacht. Man erkennt es am schön gepflasterten Bürgersteig und an der hellen Bordrinne. Das Aufreißen wegen des Glasfaseránschlusses haben offenbar viele Hausbesitzer zum Anlass genommen, ihren eigenen Hof neu zu pflastern.
Vom Vorgarten zum Vorhof. Wenn es da mal nicht bei großer Hitze zum Vorhofflimmern kommt!
Was können Orte wie Gießen für den Hitzeschutz tun? – Sie müssen informieren, das kann auch durch die Bürger selbst geschehen, z.B. beim Sanieren eines Hauses oder der Anlage eines Gartens. Übertragen: In Biebertal kann man das auch tun.





Wie lässt sich die Sonne in Städten besser reflektieren? Durch weiße Dächer oder weißeren Asphalt. Dächer und Fassaden begrünen sind auch Möglichkeiten. Helle Dächer sind wohl nur bei Neubauten eine Möglichkeit. die Begrünung kann auch nachträglich erfolgen.
Die obigen Fotos wurden in der Sonnenstraße aufgenommen. Hier gibt es meines Erachtens überwiegend positive Beispiele. Das letzte Beispiele liegt <um die Ecke>. Hier werden einige Autos von gemeindeeigenen Bäumen beschattet. Aber vielleicht gehen ein paar halbhohe Sträucher zusätzlich.
Was sorgt für mehr Schatten? Bäume sorgen für eine natürliche Verschattung. Diese Aussage ist auf dem Land einfacher als in der Stadt zu realisieren. Sie müsste nur genutzt werden. Die relativ neue Straße Burgblick ist noch kein Beispiel für klimafreundliches Handeln. (Aber auf der Webseite schmückt sich die Firma Softplan Informatik, die hier mitgemischt hat, mit zwei „grünen“ Fotos).

Wer ein Stück Land hat, möge es bitte begrünen. Und natürlich haben die Leute in Biebertal mehr Grundfläche = Land zur Verfügung. Ob „nur Rasen“ wirklich die beste Art der Begrünung ist, darüber können Sie sich bei diesem Foto Gedanken machen.

Zu diesem Artikel passt der folgende youTube-Film: https://www.n-tv.de/25868118
Fotos Eveline Renell